Funktion der Mühle
Die Gassenbauernhofmühle wird mit einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben, d.h. das Wasser strömt als Oberwasser über den Absperrschieber in die Zellen (Schaufeln) des Mühlrades und bringt es durch sein Gewicht Bewegung.
Das Wasser wird beim sog. Gämsenhäusle vom Osterbach abgezweigt. In einem Naturkanal am Waldrand entlang, kommt es über den hölzernen Kähner zum Wasserrad.
Der sog. Wellbaum überträgt die Wasserkraft in das Innere der Mühle auf das hölzerne Kammrad. Dieses Bauteil wurde neu – aber originalgetreu – angefertigt und ist mit 84 Eichenholzzähnen bestückt.
Am eisernen Stockrad wird die Kraft umgeleitet, von der horizontalen Achse in die vertikale. Die nach oben führende Welle bewegt dann den zweigeteilten Mühlstein, der insgesamt ca. 1200kg schwer ist.
Über den Trichter wird das Getreide eingefüllt, im Schüttelkasten dann gleichmäßig verteilt und zwischen die Mahlsteine gebracht, von denen sich nur der obere dreht („Läufer“) und der untere fest steht („Schläfer“).
Das gemahlene Korn gelangt dann über eine Röhre in den Mehlkasten. Dort befindet sich eine sich drehende 6-eckige Trommel. Mit einem siebartigen Tuch bespannt, trennt sich hier die gröbere Kleie vom Mehl.
Das gemahlene Korn gelangt dann über eine Röhre in den Mehlkasten. Dort befindet sich eine sich drehende 6-eckige Trommel. Mit einem siebartigen Tuch bespannt, trennt sich hier die gröbere Kleie vom Mehl.
Vorne am Mehlkasten spuckt am Ende der sog. „Kleie Kotzer“ die vom Mehl getrennten Anteile wieder aus. Der Kleie-Kotzer war früher er eine Art Schutzgeist, um Böses zu vertreiben. Man findet ihn in allen alten Getreidemühlen.